Vierkanter in Behamberg
Alte Vierkanterfassade mit neuem Wert. Eine ganz besondere Steinfassade ziert den Vierkanter der Familie Leitner in Behamberg.Ein Blickfang ist dieser Vierkanter auf jeden Fall. Oberhalb der Straße nach Behamberg fällt eine besondere Steinfassade auf. „Großangerer“, so lautet der Hausname des Vierkanters. Die Besitzer Max und Marianne Leitner haben von 1984-1989 die Fassade renoviert. Während in den 70er Jahren viele Häuser einfach runtergeputzt wurden, erkannte Max Leitner in den 80er Jahren den Wert der alten Fassade. Die Idee, wie es schlussendlich aussehen sollte, hatte er schon im Kopf. „Zuerst war schon das Gerüst aufgestellt, danach ist erst der Maurer gefunden worden“, berichtet er. Mit Hilfe des Nachbarn, einem gelernten Maler wurde dann die Steinfassade gestaltet. „Es muss nicht immer etwas Neues sein“, weiß Max Leitner, es wurde einfach bewusster gebaut. Auch Sohn Herbert erkennt: „Jetzt hat es wieder einen Wert sowas“ und weiß: „Das ist zeitlos.“ Als die Fassade fertiggestellt war, blieben immer wieder Leute stehen um Fotos zu machen, erinnert sich Max Leitner. Die Familie Leitner lebt in zweiter Generation in dem Vierkanter. Sohn Herbert wollte von klein auf Bauer werden und wird einmal der Nachfolger des Hofes. Max und Marianne freuen sich darüber: „Es lässt sich ja nichts erzwingen“. Neben der Familie wohnt auch eine ehemalige Magd seit 60 Jahren in diesem Vierkanter. Erstmals ernannt wurde das Angerer Gut im 16. Jahrhundert, es stand unter der Grundherrschaft der Kirche. 1860 wurde der Vierkanter aufgestockt, davon zeugt die Inschrift am steinernen Haustürstock. Als Max Leitners Vater hier den Betrieb übernahm, war es eine Mischviehwirtschaft. 1976 spezialisierte man sich auf Rindermast und der landwirtschaftliche Betrieb wurde weiter im Vollerwerb geführt. Die zugehörigen landwirtschaftlichen Flächen befinden sich alle rund um den Vierkanter. Marianne Leitner stammt selbst von einem Vierkanter. Der Vierkanter gehört für die Familie einfach dazu: „Man muss jedoch bei einem Umbau auf alle Gegebenheiten aufpassen und jeden Teil miterhalten.“ Noch heute freut sich die Familie über ihre traditionelle Fassade: „Es wird auch nicht so schnell anders werden“, sind sich hier am „Großangerer“ alle einig.