LEADER Region Tourismusverband Moststraße
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Biberbach

© Wanderverein Biberbach © Wanderverein Biberbach

Gemeindedaten


Bezirk: Amstetten
Gerichtsbezirk:
Katastralgemeinden: Biberbach
Fläche: 28,37 km2
Einwohner: 2.161
Höhe: 355 m
Vorwahl: 07476
Postleitzahl: 3331, 3332, 3333, 3353, 3361
Koordinaten: 48° 2? N, 14° 43? O
Gemeindekennziffer: 3 05 07
Amtliche Adresse:

Über Biberbach


Der Ort befindet sich in der Hügellandschaft zwischen der mittleren Ybbs und der Url im Herzen des Mostviertels. In der Nähe der Oismühle überspannt die "Golden Gate Brücke" des Mostviertels die Ybbs und verbindet die Gemeinden Biberbach und Sonntagberg.
Wiesen, Felder, kleine Waldungen und die Obstbäume rund um die Vierkanter prägen das Landschaftsbild.
Als Kirchenort wurde Biberbach erstmals 1116 erwähnt, als ungefähre Besiedlungszeit nimmt man das Jahr 1000 an. da zu dieser Zeit mehrere Rodungen belegt sind. Drei Gasthöfe um die Kirche laden zum gemütlichen Verweilen und zu kulinarischen Spezialitäten mit einem Glas Most ein. Auf den gekennzeichneten Rundwegen in verschiedenen Längen kann man gemütliche spazierend die Schönheit und Idylle der Gemeinde genießen.[1]

Geschichte


Im Zusammenhang mit der Übergabe der Mutterpfarre Aschbach durch Bischof Ulrich von Passau an das Stift Seitenstetten bei der im Jahre 1116 erfolgten Weihe der Stiftskirche wird Biberbach erstmals urkundlich genannt. 1312 war Biberbach bereits Pfarre. Nach den Zerstörungen des Türkeneinfalls im Jahre 1529 wurde es jedoch bis 1757 vom Stift aus administriert. Seither ist es wieder eine dem Stifte inkorporierte selbständige Pfarre mit einem ortsansässigen Pfarrer. Wie andere Orte hatte Biberbach unter Seuchen und Franzoseneinfällen zu leiden.
Wann Biberbach besiedelt wurde, ist schwer zu sagen. Bedenkt man aber, daß 933 das nahe Gleiß erstmals genannt wird, wobei ausdrücklich vom Beginn der Rodung die Rede ist, und daß damals in Gleiß der Grundstein für die späteren Besitzungen der sächsischen Grafen von Seeburg gelegt wurde, zu denen auch mindestens zehn Bauernhöfe Biberbachs gehörten, so wird man als Beginn der Besiedlung Biberbachs die Zeit um das Jahr 1000 annehmen dürften. In den Besitzverzeichnissen von Seitenstetten, dem damals schon der Hauptteil von Biberbach unterstand, und von Freising, dem der Südteil gehörte, finden sich um diese Zeit bereits die meisten Hof- und Weilernamen von Biberbach.
Zu den ältesten Häusern (womöglich schon vor 1100 entstanden) dürften Dieming, Kansering, Kiking und Dumdachting gehören. 1151 werden Ilbungespach (Ilmesbach) und 1185 Velebarn (Felbing), Tiefenweg, Schergindorf (Scherndorf), Bauschten (Baumgarten) und Bims (Bimsbauer) genannt.
Eine Katastrophe bedeutete der Türkeneinfall 1529, bei dem die Kirche und das Dorf angezündet wurden.
Bis 1848 waren die Biberbacher Häuser auf 28 Grundherrschaften aufgeteilt.
In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurde das neue Schulgebäude errichtet (1866), die Kirche renoviert und die Raiffeisenkasse gegründet (1896). Vor 1900 entstand aus einer Zehentmühle der Herrschaft Gleiß eine Handpappenfabrik. Die Papierfabrik Oismühle, die sich daraus entwickelte, erzeugte Seidenpapier.
Der 1981 entstandene Geflügelhof Latschenberger hat sich inzwischen zu einem sehr leistungsfähigen Eierproduktionsbetrieb entfaltet. Die seit 1990 bestehende Firma Pio0vo ist mit ihrer vollautomatisierten Eierverarbeitung der größte und modernste Betrieb dieser Art in Osterreich. Das 1979 verliehene Gemeindewappen ist abgeleitet aus dem Siegelwappen des mittelalterlichen Kleinadelsgeschlechtes der Dieminger. [2]

Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Hl. Stephanus


Der Besucher ist gut beraten, wenn er sein Augenmerk zunächst dem älteren Teil der Kirche zuwendet: Dem aus der Zeit um 1400 stammenden einjochigen, kreuzrippengewölbten Birnstabrippen-Chorraum, dessen halbrunde Wanddienste bemerkenswerte Kapitäle mit Zackenband und Dreipässen zeigen. Oberhalb der links befindlichen hochgotischen Sakristeipforte sind im Chorfenster Fragmente einer ehem. reichen Glasmalerei (Kielbogen mit Krabben und Dreipässen, um 1400) zu sehen. Die dreischiffige Halle des Langhauses mit reichen und eleganten, großteils kurvigen und fast horizontalen Netzrippengewölben wurde um 1500 errichtet. Das Südtor weist eine spätgotische Steinrahmung in Schlüssellochform auf.
Der schöne frühklassizistisch beeinflußte Hauptaltar mit dem künstlerisch hervorragenden Ölbild "Martyrium des hl. Stephanus" (1792) von Martin Johann Schmidt und die ähnlichen Seitenaltäre mit Ölbildern von J.G. Staindorffer (1681) sowie eine schöne Madonna mit Kind und der Zwiebelhelm (1751) auf dem spätgotischen Westturrn sind Schöpfungen der Barockzeit, die Kanzel gehört stilistisch zum Altarensemble. Ein Mühlstein u. eine Gedenktafel (1529) an 43 von Türken erschlagene Personen sind rechts vom Südportal in die Kirchenwand eingemauert. Die Gebeine der Erschlagenen sollen in einem darunter befindlichen Gewölbe geborgen sein.
Die Legende findet eine Erklärung für den Bauplatz der Kirche:
Ein Bauer und ein Müller sollen auf dem Platz, auf dem heute die Kirche steht, geplaudert haben. Der Bauer meinte, daß hier ein Gotteshaus recht gut stünde. Der Müller aber sagte: „So wenig mein Mühlstein hierher kommt, so wenig wird hier eine Kiche erbaut werden.“ Am Morgen des nächsten Tages soll der Mühlstein zum Erstaunen aller an dem Platz gewesen sein, wo der fromme Bauer die Kirche haben wollte.

Mostpresse, Mostfass


Am Rande des südlich vom Gemeindeamt befindlichen Parkplatzes erinnern eine Mostpresse und ein 25-Eimerfass mit einer Reliefschnitzerei von Herrn Josef Brandstötter an die seinerzeitige und heutige Bedeutung der Mostobstbäume und des Mostes. Eine Schautafel informiert über die an Wirtshaussälen reiche Gemeinde "herentan Sonntagberg" (Mundartdichter Rudolf Alberer), über ihre Geschichte und ihre Wirtschaft.

Der "Karl - Lammerhuber - Blick"


Einer der schönsten Aussichtspunkte der "Karl - Lammerhuber - Blick" am Gehartsberg.[3]

Einzelnachweise
[1] http://www.biberbach.gv.at/content.php?pageId=3005, 1.08.2011, 12:47
[2] http://www.biberbach.gv.at/content.php?pageId=3007, 2.08.2011, 9:24 Uhr
[3] http://www.biberbach.gv.at/content.php?pageId=3055, 2.08.2011, 9:30 Uhr

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